Krumbach Dreizehn Schüler und Schülerinnen wurden für ihre außergewöhnlichen Seminararbeiten mit einem Award ausgezeichnet. Am Donnerstag fand ein festliches Ereignis in der Raiffeisenbank Krumbach statt. Bereits zum elften Mal wurde im Vortragsraum der Raiffeisenbank der Realschulaward verliehen. Viele Eltern, Großeltern und Geschwister der Ausgezeichneten nahmen daran teil, ebenso der Elternbeirat und einige Lehrer.
Das Thema lautete „Extreme“. Unter diesem Motto präsentierte die Klasse 9a das Thema „Extrem gefährlich: Die Pest, eine Seuche, die Geschichte macht“. Die Schülerinnen Hannah Leopold, Dennis Rampp und Gabriel Ries hatten darüber ausführlich recherchiert und den Besuchern erklärt, wie diese entsetzliche Krankheit, die mehrere Millionen Tote forderte, sich ausbreiten konnte. Ein Hauptgrund war die mangelnde Hygiene. Der Vortrag war eindrucksvoll und spannend.
Die Schüler aus der Klasse 9b widmeten sich dem Schicksal vieler Juden während des Zweiten Weltkriegs. Es ging um die Entrechtung und Ausgrenzung der Juden in Krumbach (1933-1942). Sophie Thalhofer und Zornitza Georgieva hatten sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Auch Nancy Horn und Vira Tertychna beschäftigten sich mit dem Schicksal der Juden und berichteten über die Geschwister Seligmann in Krumbach. Nur ein Mädchen überlebte die Verfolgung. Diese Geschichte berührte die Besucher sehr, und es wurde sehr still in der Aula der Raiffeisenbank.
Weiter ging es mit den „ältesten Keramikfunden“. Schon viele Jahre vor Christus war die Keramikkunst für die Menschen wichtig, in Form von Schüsseln und weiteren Gebrauchsgegenständen. Über die Jahrhunderte veränderten sich die Gegenstände, und es kamen beispielsweise Vasen und unterschiedliche Figuren, kunstvoll bemalt und gestaltet, hinzu. Die Schüler hatten in vielen Arbeitsstunden über diese Funde aus Japan, Griechenland, China und vielen weiteren Ländern recherchiert, bis hin zur bekannten Terrakotta-Armee. Das Buch „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque beschäftigte Niklas Huber, Tim Rettermeier und Thomas Malik. Das Buch zeigt die Sinnlosigkeit und Grausamkeiten eines Krieges. Junge Menschen, Schüler, werden an die Front geschickt, um dort ihr Leben zu verlieren.
Die Schüler wiesen darauf hin, dass sich seit dem Ersten Weltkrieg nicht viel geändert habe. Immer noch gibt es Kriege, ausgelöst durch Konflikte, bei denen viele Menschen sterben und leiden. Mit Legosteinen und Legomännchen hatten sie einen Stop-Motion-Film erstellt, in dem sich die „Soldaten“ darüber unterhielten, dass der Krieg endlich enden solle. Auch Szenen aus dem Ukrainekrieg waren mit Lego dargestellt. Das Anliegen der Soldaten war, dass der Krieg möglichst bald enden solle. Die Vorstellung der drei Schüler war ungemein spannend und zeigte anhand der Beispiele, wie sinnlos Kriege sind. Das Fazit der Schüler: Jeder solle das Buch lesen, dann könne es doch keine Kriege mehr geben.
Sabine Turek von der Raiffeisenbank, die diese Veranstaltung schon seit vielen Jahren begleitet, zeigte sich sehr angetan von den Arbeiten der Schüler. Turek freute sich über die Energie und den Fleiß der Schüler. „Immer wieder kann ich von den Vorträgen noch etwas dazulernen“, sagte sie. Für jeden Schüler und jede Schülerin gab es einen Geldpreis und natürlich eine Urkunde.
Die musikalische Begleitung der Veranstaltung wurde vom Chor der Realschule gestaltet. Sebastian Ibold, Lehrer der Klasse 9a, und der Schulleiter Rudi Kögler begleiteten die Sänger auf der Gitarre. Bei all den ernsten Themen war das Schlusslied der Musiker eine wahre Befreiung. Mit „Bella Ciao, Bella Ciao“, einem bekannten italienischen Lied, ging es dann zu den Gesprächen untereinander bei Speis und Trank über.