Die Raiffeisenbank Iller-Roth-Günz eG berichtet im Gespräch mit den regionalen Pressevertretern zum ersten Halbjahr von einem konstanten Kreditgeschäft und Veränderungen bei den Geschäftsstellen.
Zufrieden äußerten sich die beiden Vorstände der Raiffeisenbank Helmut Graf und Franz-Josef Mayer zum Verlauf der vergangenen sechs Monate. „Wir können uns in einem schwierigen Umfeld aus einer Flut von rechtlichen Änderungen und niedrigen Zinsen noch gut behaupten", so der Vorstandsvorsitzende Graf. Rund 65 Mio. Euro neue Kredite wurden im ersten Halbjahr nachgefragt. „Insbesondere im Immobilienbereich gebe es ein großes Interesse an Finanzierungsmittel", so Graf weiter. Dennoch werden sich die Erträge in den kommenden Monaten und Jahren rückläufig entwickeln, da im Zinsgeschäft deutlich weniger Geld zu verdienen sei. Auf der anderen Seite würden die Kosten für Regulatorik und Sicherheits-vorschriften stetig steigen, was die Bank zunehmend belaste. „Angesichts der zu erwartenden deutlichen Ertragsrückgänge in den nächsten Jahren durch die anhaltende Niedrigstzinsphase, müssen wir wirtschaftlicher den je handeln, um die Eigenständigkeit zu gewährleisten", erklärt Vorstand Mayer. Viele Maßnahmen seien bereits in den vergangenen Monaten umgesetzt worden. Nun stehe auch das Geschäftsstellennetz der Raiba auf dem Prüfstand. In einem aufwändigen Prozess wurde analysiert, wo, wie und wie oft die Kunden die Leistungen der Bank in Anspruch nehmen. Dabei wurde gegenübergestellt, in welchen Stellen in absehbarer Zeit durch nicht mehr zeitgemäße Technik, neue Verordnungen sowie immer strenger werdende Sicherheitsvorschriften hohe Investitionen notwendig wären. Was andere Filialbanken bereits vor Jahren in Angriff genommen haben, steht bei der Raiffeisenbank Iller-Roth-Günz eG nun unmittelbar bevor.
„Wir haben unseren Kunden in unserem ländlichen Geschäftsgebiet teilweise über das wirtschaftliche Maß hinaus Filialen angeboten, die nun immer weniger genutzt werden", so Vorstand Graf. Es sei in der letzten Zeit eine spürbar rückläufige Kundenfrequenz in einige Geschäftsstellen feststellbar. Konkret bedeute dies nun die Zusammenlegung der Geschäftsstellen Frickenhausen, Oberroth, Oberschönegg und Osterberg mit den nächstliegend größeren Einheiten zum 17. August 2015. „Gemeinsam mit unserem Aufsichtsrat haben wir nach intensiven Diskussionen mehrheitlich diese Entscheidung getroffen", fasst Vorstand Mayer zusammen. „Zu unserem Anspruch an einen zeitgemäßen Service und eine kompetente Beratung zählen für uns moderne Räumlichkeiten, aktuellste Technik, die höchsten Sicherheitsstandards und vor allen Dingen vertrauensvolle Mitarbeiter, die sich für die Anliegen der Kunden Zeit nehmen und auch Zeit nehmen können. Durch die deutlich längeren Öffnungszeiten der umliegenden Geschäftsstellen und die bessere technische Ausstattung ist dies künftig besser gewährleistet", so Graf weiter. Personelle Konsequenzen habe dieser Schritt nicht. Alle betroffenen Mitarbeiter werden in die verbleibenden 17 Geschäftsstellen integriert. Auch an den Kontodaten der Kunden ändere sich nichts.
Vorstand Mayer berichtet zudem von der aufgewerteten Online-Filiale der Raiba im Internet. Dies sei ein weiterer „Meilenstein" für die Zukunftsfähigkeit der Bank, da bereits jeder zweite Kunde einen Online-Zugang für sein Girokonto hat. Künftig können die Kunden dort zahlreiche Serviceaufträge unabhängig von Raum und Zeit an die Bank senden und ausgewählte Produkte sofort online abschließen.
Mit einem Anschreiben werden alle Kunden der vier Geschäftsstellen informiert. „Trotz der unwesentlich längeren Wege, sind wir überzeugt, dass wir diese Kunden künftig besser, leistungsstärker und umfassender betreuen und beraten können. Die gute technische und personelle Ausstattung der verbleibenden Geschäftsstellen und Kompetenzzentren gewährleistet dies", resümieren die beiden Vorstände einstimmig.