Ist Gold der Ausweg aus der „Niedrigzinsfalle“?

Samstag, 9. 11. 2019 - MN

Finanzen

Wie der Berliner Wirtschaftsjournalist und Buchautor bei einem Vortrag in Krumbach die aktuelle Lage auf dem Finanzmarkt beurteilt


Krumbach Niedrige Zinsen – und das dauerhaft. Angesichts dieser Umstände ist es keine Überraschung, dass Gold als Geldanlage wieder verstärkt im Gespräch ist. Zu diesem Thema referierte jüngst in der Geschäftsstelle der Raiffeisenbank Schwaben Mitte in Krumbach der aus Berlin angereiste Wirtschaftsjournalist und Buchautor Michael Braun Alexander zum Thema Gold. „Die Kundenhalle war voll gefüllt, das zeigt, dass das Interesse in der heutigen Zeit der Niedrigzinsphase sehr groß ist, was Experten als Geldanlage empfehlen“, heißt es in der Pressemitteilung der Raiffeisenbank.


Gold polarisiert. Schon die Frage, ob das wichtigste Edelmetall der Welt überhaupt „Geld“ sei, wird verschieden beantwortet. Vor gut 100 Jahren war das Währungssystem damals ein goldbasiertes System. Der damals mächtigste Bankier in Amerika namens John Pierpont Morgan brachte es auf den Punkt: „Gold ist Geld“, erklärte er, „alles andere ist Kredit“. Michael Braun Alexander erläuterte, dass im Zuge der Geldmengenausweitung seit der Finanzkrise deutlich höhere Kurse und Preise bei Immobilien, Aktien, Anleihen, Kunst, Oldtimern, erstklassigen Weinen und Ähnlichem zu verzeichnen seien. Seit Beginn der Finanzkrise sei „massiv Vermögen gebildet“ worden. Und dies trotz Niedrigzinsen.


Dass die Vermögenswerte unterschiedlich auf Inflation reagieren und die Differenzierung zwischen nominalen und realen Vermögenswerten infolge der Zentralbankpolitik seit gut zehn Jahren besonders wichtig für alle Sparer und Anleger seien, stünde außer Frage. Wer Vermögen besitze oder verwalte, solle seine Vermögensstruktur analysieren und sein Portfoliorisiko bei Bedarf anpassen. Die Zielrichtung des Experten heißt: Reale Anlagen wie beispielsweise Immobilien, unternehmerische Beteiligungen, Mischfonds- und Dachfonds mit einem Aktien-Anteil, Edelmetalle und sonstige Sachwerte wie zum Beispiel Kunst, Antiquitäten, Sammlungen, Oldtimer ausbauen und nominale Anlagen und Vermögenswerte wie zum Beispiel Rentenfonds, Termingelder, Festgelder, Sparkonten verringern.


Edelmetalle hätten im Jahr 2019 ein Plus von 17 Prozent verzeichnet. Diese Entwicklung sei „natürlich unschlagbar“. Damit könne aber nicht jedes Jahr gerechnet werden. Das heißt, die beste Strategie für den Kapitalanleger sei, dass eine langfristige Vermögensstreuung stattfindet.


Fünf bis zehn Prozent seines Gesamtvermögens in Gold anzulegen, würden die Experten empfehlen. Bei den Edelmetallen gelte immer noch der Krügerrand als eine der bedeutendsten Münzen. Allerdings, so Braun Alexander, sei es absolut „Geschmacksache“, ob jemand Münzen oder Barren als Geldanlage kauft – beides funktioniere genauso gut.


Münzen und Barren seien fungibel, das heißt austauschbar und Gold werde von den meisten eher als eine Versicherung als ein Investment gesehen. Gold funktioniere wie eine Währung und nicht wie ein Börsenindex. Am Schluss gab der „Goldspezialist“ den Rat: Gold etappenweise zu kaufen, zum Beispiel ein bis zwei Münzen oder Goldbarren pro Monat. Somit habe der Anleger sein Risiko eines eventuell höheren Einstiegskurses minimiert.


Auf die Frage wie Braun Alexander die Tendenzen der Zentralbank für eine Zinssteigerung sieht, antwortet er: Die Finanzmärkte würden zusammenbrechen, wenn die Zinsen steigen. Daher ist Braun Alexander der Überzeugung, dass die Zinsen weiter im negativen Bereich bleiben werden. (zg)


Michael Braun Alexander

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