Künstlerin Hermine Maria Billes, Krumbach, Jahrgang 1955, wuchs in der Kammelstadt auf und machte am örtlichen Simpert-Kraemer-Gymnasium ihr Abitur.
Schon früh zeigte sich ihre Vorliebe fürs Zeichnen. Sie ergriff zunächst einen sog. „Brotberuf“ im kaufmännischen Bereich. Über Jahre hinweg pflegte sie die Malerei durch private Zeichen- und Malstudien. Aufgrund einer längeren beruflichen Pause nutzte sie 2005 die Gelegenheit, die Malerei vollzeitlich auszuüben.
Aus Gründen der Nachhaltigkeit benutzt die Künstlerin nur wasservermalbare Farben und natürliche Malgründe. Ebenfalls wählt sie eher kleinere Formate.
Auch wenn ihr Malstil ein ganz anderer ist als der von Paul Klee, griff sie dessen Grundgedanke in leicht veränderter Form auf und ist Ziel für die künstlerische Tätigkeit: „Ich male nicht (nur) das Sichtbare, sondern mache (auch) sichtbar.“
Ihre Bilder zeigen Impressionen und Gedanken aus der Natur und den kulturellen Gepflogenheiten der Menschen. Beides sowie auch Werke von Künstlerkolleginnen und -kollegen sind ihre Inspirationsquellen. Billes malt gegenständlich oder abstrakt oder setzt beides zueinander in Beziehung. Wichtig ist ihr, dass das Ergebnis einem gewissen ästhetischen Anspruch genügt.
Ihre Meinung: „Gute Kunst beweist sich nicht durch große und übergroße Formate, die unheimlich viel Material verschlingen. Da ich von Kindheit an angehalten wurde, sorgsam mit Ressourcen umzugehen, ist es für mich selbstverständlich, diese Haltung auch in der Wahl meiner Formate auszudrücken. Gut gemalte Bilder in z B. DIN A 4 bis meinetwegen DIN A0 zu fertigen, die dann auch problemlos in einer Wohnung aufgehängt werden können, sind mir wichtiger als überdimensionierte Teile, die die meiste Zeit des Jahres in den Tresorräumen eines Museums schlummern. Das hat sicher auch seine Berechtigung, aber das haben wir doch zur Genüge. Gute oder ansprechende Kunst ist nicht nur dem öffentlichen Raum vorbehalten. Die meisten Menschen sind heute so gut situiert, dass sie den Mut haben sollten, ihre Räume mit ein oder ein paar schönen Bildern zu schmücken. Bei der Wahl der Werke sollten sie ruhig ihren Augen und ihrem Geschmack vertrauen.“
Kunstausstellungen:
1996: Gruppenausstellung Schreinerei Wiedl & Partner, München
2006: Einzelausstellung Praxis f. Physiotherapie Armbruster, Tübingen
2008: Gruppenausstellung Kunst in Tübingen, Rathaus Tübingen
2008: Einzel-/Gruppenausstellung Kunstamt Tübingen
2009: Einzel-/Gruppenausstellung Kunstamt Tübingen
2010: Einzel-/Gruppenausstellung Kunstamt Tübingen
2015: Einzelausstellung Krumbad, Heilbad Krumbad
2015: Einzelausstellung Kunstnacht Krumbach, Gasthof Munding
Über die Formate:
Bilder sind für mich gemalte Gedanken, die eine ganz besondere Atmospähre verbreiten.
Auch kleinere Bilder wirken. Werke sollen ja nicht über uns herrschen, sondern wir über unsere Werke!
Aphorismen zum Thema Kunst (v. Friedrich Nietzsche), die mich beim Malen begleiten,
deren Aussage ich in meinen Bildern oft unerwartet wiederzufinden meine:
Mitte und Maß
"Brot neutralisiert den Geschmack anderer Speisen, wischt ihn weg; deshalb gehört es zu jeder längeren Mahlzeit.
In allen Kunstwerken muss es etwas wie Brot geben."
Für's Publikum
"Jeder Genießende meint, dem Baum habe es an der Frucht gelegen, ihm aber lag es am Samen."
Vollendung
"Das Schöne darf man nicht (zwanghaft) wollen, man muss es können. In Unschuld und Blindheit, ohne alle Neugier der Psyche.
Wer seine Laterne anzündet, um vollkommene Menschenzu finden, der achte auf dies Merkmal:
Es sind die, welche um des Guten willen handeln und dabei das Schöne erreichen, ohne daran zu denken."
Ausstellungsort:
Raiffeisenbank Krumbach/Schwaben eG, Luitpoldstraße 2
Ausstellungsdauer: 22.6.2016 – 9.9.2016
Öffnungzeiten: Montag bis Freitag von 8 – 16.30 Uhr (durchgehend)